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Stilles Fließen


Galerie Falkenbrunnen

Cornelia Melzer


27.08.2020 - 08.01.2021



Gleichsam als Metapher für das Widerstehen und die Schönheit in der Natur ist das Gras für C. H. in der Ölmalerei zum wesentlichen Thema geworden. Waren es früher natürliche Wuchsformen, so interessieren Sie jetzt die sukzessiven Abstraktionen, die das Gras als Wesen zeigen, das sich in Wogen, Grasbetten, Bündeln und Büschen manifestiert, aber auch zunehmend als universale Elementargewalt, wie in den Walzen oder Strudeln aus jüngster Zeit, die das Motiv poetisch verdichten.


Die Arbeit am Holzschnitt, die anders als in der Malerei nur mit gröberen Gravuren zu bewältigen ist und die dem Schneidenden mehr Widerstand entgegensetzt und Kraft abverlangt, dient jetzt immer mehr als Vorbereitung eines Ölbildes, in der gleichsam die abstrahierende Form der Linie im Pinselschwung eingeübt wird. So wird ein grafisches Element in die Malerei getragen. Auch das Ölbild trägt Rückversicherung auf den Holzschnitt in sich: weite Horizonte, wie der Rundblick vom böhmischen Mittelgebirge auf das Land, nehmen beinahe kosmische Ausmaße an und tendieren trotz aller Verknappungen immer mehr zum Malerisch-Atmosphärischen in einem stillen Fließen der Formen.



Heinz Weissflog


























Musikalische Begleitung der Vernissage: Gabriel Jagienjak